Verprägung

Aus MGM Münzlexikon
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Inkuse Verprägung eines 10-Pfennig-Stücks 1924 A (Berlin)

Äußerlicher Münzfehler, der während des Prägens entstanden ist und technische Ursachen hat. Bei der → Hammerprägung waren Verprägungen fast unvermeidlich, sie wurden durch die Verbesserung der Prägeeinrichtungen stark reduziert, sind jedoch selbst bei der modernen Prägetechnik nicht vollständig zu vermeiden. Man unterscheidet je nach der Ursache: 1. Unzentrierte (dezentrierte) Münzen (häufigster Fehler bei der Hammerprägung), bei denen der Stempel die Münzplatte nicht vollständig traf. Bei modernen Maschinen entsteht dieser Fehler, wenn die Münzplatte verspätet unter den Stempel gelangt. 2. Inkuse Münzen entstehen, wenn eine schon geprägte Münze an Ober- oder Unterstempel hängenbleibt, so daß sich bei erneutem Prägeschlag die Vorder- oder Rückseite negativ (inkus) einprägt. 3. Doppelschlag (häufiger Fehler bei der Hammerprägung), bei dem das Münzbild doppelt und verschoben erscheint, weil beim Prägen nachgeschlagen wurde. Bei der modernen Prägetechnik entsteht Doppelschlag, wenn eine geprägte Münze nicht abtransportiert wird und einen zweiten (versetzten) Prägeschlag erhält. → Fehlprägung