Äginäischer Münzfuß

Aus MGM Münzlexikon
Äginäischer Münzfuß.png
Stater (Didrachmon) von Aigina, 550 – 500 v. Chr., Seeschildkröte mit Gegenstempel Gorgonaion auf dem Panzer, Rückseite Quadratum incusum. Der dunkle Fleck links von der Schildkröte stammt von einem antiken Prüfhieb.

Im antiken griechischen Münzsystem vom Beginn der Münzprägung bis zur Mitte des 5. Jh. v. Chr. der verbreitetste → Münzfuß, benannt nach der See- und Handelsstadt Aigina (Ägina) auf der gleichnamigen Insel zwischen Attika und der Argolis. Er war besonders auf der Peloponnes, den Kykladeninseln und Kreta sowie in Mittelgriechenland und Thessalien gültig und hielt sich auf der Peloponnes bis in 2. Jh. v. Chr. Ausgeprägt wurden von Aigina neben dem → Stater – im Ä. M. ein → Didrachmon im Gewicht von durchschnittlich 12,3 g – die Nominale Drachme, Hemidrachme (hemi = halb) sowie → Triobol, → Obol und Hemiobol. → Attischer Münzfuß, → griechische Münzen.