Stater

Aus MGM Münzlexikon
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Makedonien, Philippos II. (359 – 336 v. Chr.), Gold-Stater (Philippeios), ca. 323 – 316 v. Chr., mit dem Kopfbild des Apollon auf der Vorder- und einer Biga auf der Rückseite, Münzstätte Pella

Bezeichnung für eine große Anzahl unterschiedlicher Münzsorten der griechischen Antike, meist das Doppelte einer Einheit. Der Gold-Stater von 8,1 bis 8,6 g Rauhgewicht entsprach etwa dem doppelten Gewicht einer Drachme und wurde als Kroiseios, Dareikos, Lampsakenos, Philippeios, Alexandreios gemünzt. Der Elektron-Stater (→ Elektron ) ist als Prägung der Städte Lampsakos und Kyzikos sowie von Phokaia, dort im Gewicht von etwa 16 g, bekannt. Mehrfache Stater wurden als Tetra-Stater von den Ptolemaiern geprägt (Oktadrachmon oder Mnaeion); ein Penta-Stater der Seleukiden ist ein fünffacher Gold-Stater nach attischem Fuß. Ein Hemi-Stater wird für Kyrene erwähnt und liegt in Gold aus Athen, Tarent usw. vor. Silber-Statere sind Di- oder Tetradrachmen (Didrachmon von Aigina, Didrachmon von Metapont). Vielfache und Unterteilungen des Silber-Stater wurden in Drachmen und Oboloi ausgedrückt, auch, wenn der Silber-Stater nicht halb (wie meistens), sondern, z. B. in Korinth, gedrittelt und das Drittel als Drachme bezeichnet wurde. Auf Sizilien und in Süditalien wurden die als Nomos bezeichneten → Pegasos-Statere von Korinth zu 10 Litrai gerechnet (1 Stater = 12 Oboloi). In das römische Gewichtssystem wurde der Stater als 1⁄2 Uncia aufgenommen. Da in diesem System der Denar Kaiser Neros (54 – 68) im Gewicht von 1⁄8 Uncia der Drachme entsprach, galt der Stater, als Tetradrachme, viermal 1⁄8 Unze = 1⁄2 Uncia. → Obolos

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Opous (Lokris), Stater ca, 350 v. Chr., Kopf der Persephone auf der Vorderseite, Aiax mit Schild und Schwert auf der Rückseite