Stephanus

Aus MGM Münzlexikon

Nach christlicher Überlieferung erster der sieben von den → Aposteln gewählten Diakone der Urgemeinde in Jerusalem und Erstmärtyrer, wegen Gotteslästerung vom jüdischen Hohen Rat zum Tod durch Steinigung verurteilt. Seine Gebeine wurden um 417 nach Rom übergeführt und in der Kirche S. Lorenzo fuori le Mura neben dem Grab des heiligen → Laurentius beigesetzt. Als Stiftsheiliger von Halberstadt erscheint Stephanus in verschiedenen Darstellungen auf zahlreichen, im 12. und 13. Jh. geprägten Brakteaten und Hohlpfennigen des 14. und 15. Jh. dieses Bistums, kniend mit ausgebreiteten Armen, von Juden gesteinigt, unter Steinen begraben usw. (Umschrift S[anctu]S STEPHANVS PROTOMATIR, lat., heiliger, Stephanus, Erstmärtyrer). Weitere Münzen mit dem Bild des Stephanus stammen aus dem 16. Jh., u. a. Gulden von Batenburg, Metz, Nymwegen, Taler und Groschen von Halberstadt (Abb. → Breiter Groschen), Lothringen, Metz, Passau. → Stephanspfennig, → Stephansdaalder, → Sargpfennig