Regensburger

Aus MGM Münzlexikon
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Oberpfalz, Ruprecht I./II. (1353 – 1390), Pfennig nach Regensburger Schlag, Münzstätte Amberg

Auch Ratisponenser: Pfennig-Typ einer gemeinsamen Prägung Ottos III., Herzog von Bayern (1290 –1312), und des Bischofs Heinrich von Regensburg, die diese nach 1290 in Regensburg ausbrachten. Vs. in sternverziertem Rand über Zinnenmauern das Bild des Herzogs zwischen H–O (Heinrich und Otto oder Herzog Otto), Rs. Brustbilder des Herzogs und des Bischofs im Doppelspitzbogen, mit Vierschlag (im Quadrat). Dieser Pfennig-Typ wurde lange Zeit in derselben Weise geschlagen, so daß ihn auch andere Gebiete übernahmen, so 1366 Amberg, später ganz Franken. Als Ratisponenser prägten ihn auch andere Münzherrn: mit den Buchstaben RA, RN oder RS Pfalzgraf Ruprecht I. (1353 –1390) in Amberg, Neumarkt und Sulzbach. 1363 –1374 zeigte die Rs. der Prägung unter Kaiser Karl IV. (1347–1378) in Erlangen und Lauf zwei bekrönte Häupter, weitere Nachahmungen erfuhr der Regensburger durch den Burggrafen Friedrich V. (1372 bis 1398) in Bayreuth, Langenzenn und Neustadt a. d. Aisch, durch Friedrich II. (1381–1428) in Coburg, Ulrich von Hohenlohe (1371–1407) in Öhringen, den Mainzer Erzbischof Konrad II. von Weinsberg (1390 –1396) in Miltenberg und Neustadt u. a. Das Gepräge änderte sich teilweise durch Wechsel von Buchstaben und Verwendung von Wappenbildern. Die ältesten Regensburger wogen etwa 0,825 g, sanken seit der Mitte des 14. Jh. auf 0,80 bis 0,70 g, auch der anfängliche zwölflötige Feingehalt verschlechterte sich zu Ende des Jahrhunderts. 1354 galt 1 Regensburger 4 Heller = 2 Würzburger Pfennige. 1385 wurden aus der achtlötigen Nürnberger Mark (237,52 g) 400 Stück ausgebracht (0,295 g Feinsilber bei 0,594 g Rauhgewicht), Ende des 14. Jh. von anderen Prägungen abgelöst.