Oexlein

Aus MGM Münzlexikon
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Medaille von Johann Leonhard Oexlein auf das 50jährige Amtsjubiläum von Superindendent Dr. Jacob Wilhelm Feuerlein (1689 – 1776), Prorektor der Universität Göttingen

Oexlein: 1. Christian Daniel (verstorben nach 1745). Münzstempelschneider und Medailleur in Regensburg. Seine verschiedenen Signaturen (Ö. C. D. O., C. D. OE., C. D. OEXLEIN u. a.) finden sich auf datierten und undatierten Regensburger Dukaten, Doppeltalern, Talern, Gulden u. a. sowie auf verschiedenen Medaillen, z. B. Frieden zu Passarowitz (1718), 300 Jahre Buchdruckerkunst (1740), Verlegung des Reichstags von Frankfurt a. M. nach Regensburg (1745). Von dieser zuletzt genannten Medaille gibt es auch Exemplare mit der Signatur I. L. OEXLEIN F(ecit).
2. Johann Leonhard (1715 –1787). Schüler von 1. und von Bengt → Richter in Wien, seit 1740 hauptsächlich in Nürnberg künstlerisch tätig. Oexlein, der zu den bedeutendsten deutschen Medailleuren des 18. Jh. gehört, arbeitete für verschiedene Fürstenhöfe und Münzstätten. Von seinen zahlreichen Medaillen auf Herrscher, Patrizier, zeitgenössische Ereignisse u. a. werden genannt: Wahl Karls VII. (Kurfürst von Bayern) zum deutschen Kaiser (1742), Wahl Josephs II. (Erzherzog von Österreich) zum römischen König (1764), Katharina II. von Rußland anläßlich der Siege über die Türken (1770), Paul von Praun, Stifter des Kunstkabinetts von Nürnberg (1766), Goldene Hochzeit von Gerhard und Sarah Elisabeth von Meinertzhagen (1761; älteste Medaille auf eine Goldene Hochzeit), Toleranzedikt Josephs II. für Protestanten und Juden (1781). Signaturen: Œ, OE, I. L. OE, OEXLEIN, I. L. OEXLEIN, I. L. ÖXLEIN u. a.