Niedersächsischer Münzbund

Aus MGM Münzlexikon

Barrenmünzverein der niedersächsischen Städte von 1382: Zusammenschluß der niedersächsischen Städte Goslar, Braunschweig, Hildesheim, Einbeck, Hannover, Halberstadt u. a., der das Gebiet von Hannover bis Göttingen und von Aschersleben bis Öbisfelde umfaßte. Der Münzbund beruhte auf der Barrenmark, die in einer festgesetzten Feinheit, aber nicht in bestimmtem Gewicht ausgegeben wurde. Der durch Stempelung anerkannte Feingehalt der Silberbarren wurde statt bisher 15lötig, zu 12 3⁄4 Lot Feinsilber auf die Mark (797⁄1000 fein) hergestellt, d. h., aus der gleichen Silberlegierung, aus der am Ort die Pfennige geschlagen wurden (daher die Bezeichnung „marca usualis“, lat., gebräuchliche Mark). Der Feingehalt sank im Laufe der folgenden 50 Jahre ständig und betrug 1426 nur noch 9 1⁄7 Lot. Das Barrengeld diente den Erfordernissen des Großverkehrs, im täglichen Leben war der Pfennig das Zahlungsmittel. → Barren