Hibernia

Aus MGM Münzlexikon
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Die thronende Hibernia mit Harfe und Palmzweig auf der Rückseite eines Banktokens zu 6 Shillings irisch der Bank of Ireland von 1804

Lateinischer Name Irlands, das von 1181 bis 1800 unter englischer Herrschaft stand und 1801 staatsrechtlich an Großbritannien angeschlossen wurde („Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland“), 1922 den Dominium-Status eines Freistaats erhielt (Saorstád Eireann) und seit 1937 (ohne Nordirland) als souveräne Republik die Landesbezeichnung Eire führt. Bis 1800 nannten sich die englischen Herrscher in Münzumschriften MAGNAE BRITANNIAE, FRANCIAE ET HIBERNIAE REX (König von Großbritannien, Frankreich und Irland). Die ältesten in Irland entstandenen Münzen stammen aus der sogenannten Hiberno-Norse-Periode und wurden gegen Ende des 10. Jh. unter Sihtric Anlafsson (um 995 –1020) geprägt; die letzten Münzen für Irland (Pennies und Halfpennies, vom Farthing 1823 gibt es nur Probeabschläge) wurden unter dem König Georg IV. (1820 –1830) 1823 geprägt, Vs. Kopfbild des Königs, Rs. bekrönte Harfe und Umschrift HIBERNIA. Auf den Banktoken der Bank of Ireland zu 6 Shillings von 1804 bzw. zu 30 Pence Irish von 1808 ist die sitzende H. als Personifikation Irlands mit Zweig und Harfe abgebildet. 1928 wurden die ersten Münzen des irischen Freistaats ausgegeben (Landesbezeichnung SAORSTAD EIREANN), seit 1939 erscheint in den Münzaufschriften EIRE, und seit 2002 gibt die Republik Irland Euro-Münzen heraus.