Farbmünze

Aus MGM Münzlexikon

1. Besondere Ausführungsart einer modernen Sammlermünze, bei der Teile des Münzbilds auf einer oder beiden Seiten mit Farbe beschichtet sind. Für den Geldumlauf sind derartige Münzen natürlich völlig ungeeignet. Ursprünglich wurden solche F. nur von exotischen Staaten ausgegeben, doch seit einigen Jahren sind farbige Sammlermünzen eine weltweite Erscheinung. In der Euro-Zone emittiert vor allem Frankreich Farbmünzen.
2. Münze, bei der das Metall des Zentrums oder des Außensegments von Bimetallmünzen durch eine spezielle Behandlung, z. B. anodische Oxidation, verfärbt wurde. Aktuelle Beispiele für derartige F. sind die Niob-Münzen Österreichs von 2003 und 2004, die Titan-Münze der Insel Man von 2004 oder die Niob-Münzen 2004 von Liberia. 3. Im weiteren Sinn zählen auch nachträglich von privater Seite partiell emaillierte Münzen vor allem des 19. Jh. zu den Farbmünzen. Auch mit großflächigen geschnittenen Edelsteineinlagen auf einer Seite von Münzen, wie sie beispielsweise 2002 und 2004 von Nord-Korea u. a. Staaten ausgegeben wurden, wird ein Farbeffekt erreicht.