Duit

Aus MGM Münzlexikon
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In Westfriesland geprägter Duit 1756 der Verenigde Oostindische Compagnie (VOC) für die Besitzungen der Kompanie in Asien

Auch Duyt: kleine niederländische Billonmünze seit dem 14. Jh. im Wert von 1⁄4 Stuiver. Ab dem Jahr 1573 wurde das Münznominal in Kupfer ausgebracht. Im 17./18. Jh. war der Duit die kleinste Münze der niederländischen Münzstände und galt nur noch 1 ⁄8 Stuiver. Die letzten Duit wurden 1797 in der Batavischen Republik mit den Stempeln von Seeland in der Münzstätte Middelburg geschlagen. Im 18. Jh. wurden große Mengen von Duit und Halb-Duit für Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien, geprägt, die dort einen Viertelstuiver galten. Die Münzen weisen auf einer Seite das Monogramm VOC der niederländischen Vereinigten Ostindischen Kompanie (Verenigde Oostindische Compagnie) und auf der anderen Seite das jeweilige Wappen der betreffenden niederländischen Provinz auf, in deren Münzstätte die Stücke produziert wurden. Die letzten Duit für Niederländisch-Indien wurden 1840 bis 1844 in der Münzstätte Utrecht mit Stempeln des Jahrgangs 1790 hergestellt. Im brandenburg-preußischen Kleve und auch in der Grafschaft Bentheim-Tecklenburg wurden im 17. Jh. ebenfalls Deuten nach dem niederländischen Vorbild geprägt. Das Nominal ist wegen seines geringen Werts sprichwörtlich geworden („keinen Deut wert“).

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Duit 1739 der Stadt Utrecht