Tughra
(türk., Zeichen): seit dem 14. Jh. (erstmals bei den Seldschuken) auf Staatsurkunden, auf Münzen und Orden u. a. befindlicher Namenszug islamischer Herrscher, Titel und Name des Herrschers sowie seines Vaters kalligrafisch kunstvoll verschlungen. Die Tughra erhielt unter den Osmanen ihre eigenwilligste Form und wurde so bis in das 20. Jh. beibehalten. Die letzte Münze mit dem Zeichen einer Tughra entstand 1922 im Zusammenhang mit der Absetzung des letzten Sultans, Mohammed VI. (1918 –1922).