Protestantischer Trutztaler: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Taler-Münze, die 1583 vom Kölner Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg (1577 bis 1583) nach dem Münzfuß des Rheinischen Münzvereins geprägt wurde (es gibt auch einen Abschlag im 1 1⁄2fachen Taler-Gewicht). Er weist auf der Vs. weder Name noch Titel des Münzherrn auf, sondern den lateinischen Spruch TANDEM BONA CAVSA TRIVMPHAT (Möge das Gute triumphieren). Gebhard Truchseß von Waldburg bekannte sich bald nach seiner Wahl mit knapper Mehrheit zu Erzbischof von Köln zum Protestantismus und propagierte Glaubensfreiheit. Als er jedoch die Säkularisierung des Erzbistums forderte und am 2. Februar 1583 die Gräfin Agnes von Mansfeld heiratete, erklärte ihn Papst Gregor XIII. (1572 –1585) in der Bulle vom 1. April 1583 für abgesetzt. Der daraufhin ausbrechende Truchsessische Krieg nahm schon bald für den Kölner Erzbischof einen ungünstigen Verlauf. Er mußte fliehen und starb 1601 im Exil in Straßburg.
 
Eine Taler-Münze, die 1583 vom Kölner Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg (1577 bis 1583) nach dem Münzfuß des Rheinischen Münzvereins geprägt wurde (es gibt auch einen Abschlag im 1 1⁄2fachen Taler-Gewicht). Er weist auf der Vs. weder Name noch Titel des Münzherrn auf, sondern den lateinischen Spruch TANDEM BONA CAVSA TRIVMPHAT (Möge das Gute triumphieren). Gebhard Truchseß von Waldburg bekannte sich bald nach seiner Wahl mit knapper Mehrheit zu Erzbischof von Köln zum Protestantismus und propagierte Glaubensfreiheit. Als er jedoch die Säkularisierung des Erzbistums forderte und am 2. Februar 1583 die Gräfin Agnes von Mansfeld heiratete, erklärte ihn Papst Gregor XIII. (1572 –1585) in der Bulle vom 1. April 1583 für abgesetzt. Der daraufhin ausbrechende Truchsessische Krieg nahm schon bald für den Kölner Erzbischof einen ungünstigen Verlauf. Er mußte fliehen und starb 1601 im Exil in Straßburg.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:47 Uhr

Protestantischer Trutztaler.png
Protestantischer Trutztaler 1583 des Erzbischofs von Köln Gebhard Truchseß von Waldburg (1577– 1583)

Eine Taler-Münze, die 1583 vom Kölner Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg (1577 bis 1583) nach dem Münzfuß des Rheinischen Münzvereins geprägt wurde (es gibt auch einen Abschlag im 1 1⁄2fachen Taler-Gewicht). Er weist auf der Vs. weder Name noch Titel des Münzherrn auf, sondern den lateinischen Spruch TANDEM BONA CAVSA TRIVMPHAT (Möge das Gute triumphieren). Gebhard Truchseß von Waldburg bekannte sich bald nach seiner Wahl mit knapper Mehrheit zu Erzbischof von Köln zum Protestantismus und propagierte Glaubensfreiheit. Als er jedoch die Säkularisierung des Erzbistums forderte und am 2. Februar 1583 die Gräfin Agnes von Mansfeld heiratete, erklärte ihn Papst Gregor XIII. (1572 –1585) in der Bulle vom 1. April 1583 für abgesetzt. Der daraufhin ausbrechende Truchsessische Krieg nahm schon bald für den Kölner Erzbischof einen ungünstigen Verlauf. Er mußte fliehen und starb 1601 im Exil in Straßburg.