Münzhumpen

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Auch Münzbecher, Münzpokal: Trinkgefäß aus Gold, Silber oder Zinn, an dessen Außenseite Münzen bzw. Münzen und Medaillen als Schmuck eingelassen oder angehängt sind. Münzhumpen mit antiken Münzen (meist Nachgüsse) kamen in der Renaissance in Mode, wurden im Barock vorwiegend mit einheimischen Münzen (vor allem Taler) versehen sowie z. T. überdimensioniert, wie z. B. der um 1720 entstandene und im Kunstgewerbemuseum Schloß Köpenick der Staatlichen Museen zu Berlin befindliche Münzhumpen von 1 m Höhe, dessen Innen- und Außenseite 750 Taler, Doppeltaler und Medaillen zieren. Auch Handwerkszünfte Schneider, Weber, Tuchmacher u. a.) hatten Münzhumpen in Gebrauch, die „Willkomm“ genannt wurden.