Matthier: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch Mattier, Matier: ursprünglich die von 1548 bis 1554 als 1⁄2 Mariengroschen (= 1⁄72 Taler) ausgeprägte Münze der Stadt Goslar mit dem Bild des stehenden hl. Matthias (die Reichsmünzordnung von 1551 erwähnt die Matthier als Goslarische neue Matthiasser). Dieses Motiv gab den Prägungen ihren Namen, der für 4-Pfennig-Stücke im Verbreitungsgebiet des Mariengroschens auch erhalten blieb, als das Bild der Heiligen auf den Münzen nicht mehr verwendet wurde. Heinrich Buck schrieb z. B. von Hildesheim: „Nach der Einführung des Mariengroschens durch Goslar hießen auch die in Hildesheim geschlagenen Kreuzgroschen oder halben Mariengroschen bald Matthier.“ Matthier zu 4 Pfennigen wurden dann verschiedentlich noch bis zum Ende des 18. Jh. geprägt, z. B. die sogenannten Rosenvierer von Lippe bis 1799. Der Münzname erschien als MATTIER auch noch 1758 auf einer Ausgleichsmünze zu 1 Denier (= 1⁄13 Mattier) von Braunschweig-Wolfenbüttel.
 
Auch Mattier, Matier: ursprünglich die von 1548 bis 1554 als 1⁄2 Mariengroschen (= 1⁄72 Taler) ausgeprägte Münze der Stadt Goslar mit dem Bild des stehenden hl. Matthias (die Reichsmünzordnung von 1551 erwähnt die Matthier als Goslarische neue Matthiasser). Dieses Motiv gab den Prägungen ihren Namen, der für 4-Pfennig-Stücke im Verbreitungsgebiet des Mariengroschens auch erhalten blieb, als das Bild der Heiligen auf den Münzen nicht mehr verwendet wurde. Heinrich Buck schrieb z. B. von Hildesheim: „Nach der Einführung des Mariengroschens durch Goslar hießen auch die in Hildesheim geschlagenen Kreuzgroschen oder halben Mariengroschen bald Matthier.“ Matthier zu 4 Pfennigen wurden dann verschiedentlich noch bis zum Ende des 18. Jh. geprägt, z. B. die sogenannten Rosenvierer von Lippe bis 1799. Der Münzname erschien als MATTIER auch noch 1758 auf einer Ausgleichsmünze zu 1 Denier (= 1⁄13 Mattier) von Braunschweig-Wolfenbüttel.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:39 Uhr

Matthier.png
Matthier 1548 als Halbstück des Mariengroschens der Stadt Goslar

Auch Mattier, Matier: ursprünglich die von 1548 bis 1554 als 1⁄2 Mariengroschen (= 1⁄72 Taler) ausgeprägte Münze der Stadt Goslar mit dem Bild des stehenden hl. Matthias (die Reichsmünzordnung von 1551 erwähnt die Matthier als Goslarische neue Matthiasser). Dieses Motiv gab den Prägungen ihren Namen, der für 4-Pfennig-Stücke im Verbreitungsgebiet des Mariengroschens auch erhalten blieb, als das Bild der Heiligen auf den Münzen nicht mehr verwendet wurde. Heinrich Buck schrieb z. B. von Hildesheim: „Nach der Einführung des Mariengroschens durch Goslar hießen auch die in Hildesheim geschlagenen Kreuzgroschen oder halben Mariengroschen bald Matthier.“ Matthier zu 4 Pfennigen wurden dann verschiedentlich noch bis zum Ende des 18. Jh. geprägt, z. B. die sogenannten Rosenvierer von Lippe bis 1799. Der Münzname erschien als MATTIER auch noch 1758 auf einer Ausgleichsmünze zu 1 Denier (= 1⁄13 Mattier) von Braunschweig-Wolfenbüttel.