Leitmünze

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1. Leitstück: diejenige Münze eines → Münzfunds, durch deren Bestimmung andere stumme, sonst unbestimmbare Münzen, aufgrund eines eindeutigen Merkmals, wie Übereinstimmung im Typus, oder allein aus der Zugehörigkeit zur Fundmasse ebenfalls identifizierbar sind.
2. Ein Münznominal, das über sein eigentliches Ausgabegebiet hinaus die Funktion einer Recheneinheit ausfüllte, wobei die Leitmünze häufig auch nachgeprägt wurde (→ Beischlag ). Im Mittelalter war es der Sterling, der Gros tournois, der Prager Groschen, der Meißner Groschen, der Rheinische (Gold-)Gulden. Vom 17. bis in das 19. Jh. war der spanisch-amerikanische Peso, das 8-Reales-Stück, in Nord- und Südamerika (Westindien), weiten Teilen Asiens, Afrikas und sogar in Australien.