Kriegsgeld

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Zahlungsmittel, die in Kriegszeiten geprägt oder gedruckt wurden und sich von dem normalen Geld durch Qualität, Gepräge, Schrift oder Form unterscheiden. Zum K. gehört die → Belagerungsmünze, → Feldklippe, der Notdaler (→ Görtzer Notdaler). Zum Kriegsgeld gehören auch solche Ausgaben, die vom gleichen Gepräge und Nennwert wie die Friedensmünzen, aber nach einem geringeren Münzfuß ausgebracht wurden. Bekannte Beispiele sind die Kippermünzen im Dreißigjährigen Krieg (1618 –1648) und die schlechten Prägungen Friedrichs II. von Preußen (1740 –1786) während des Siebenjährigen Krieges (1756 –1763). Auch die während und nach dem Ersten Weltkrieg aus Kleingeldmangel entstandenen Prägungen werden heute als Kriegsgeld bezeichnet, ebenfalls die während des Zweiten Weltkriegs ausgegebenen Zinkmünzen der Reichskreditkassen, sowie die Münzen für das Protektorat Böhmen und Mähren und das Generalgouvernement Polen.