Korn: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch Feine: im Mittelalter aufgekommene und bis in die Neuzeit gebräuchliche Bezeichnung für den → [[Feingehalt|Feingehalt]] einer Edelmetall-Legierung. Das Wort K. läßt sich auf die über Jahrhunderte hinweg übliche Probiermethode des Abtreibens von kupferlegiertem Silber mit Blei zurückführen (→ [[Probe|Probe]], → [[Münzprobe|Münzprobe]] ). Nach dem Abtreiben des Kupfers blieb im Probiertiegel das feine Silber zurück, das wegen seiner kugelförmigen Gestalt K. genannt wurde. Da die zum Probieren eingewogene Menge gleich einer Probiermark (→ [[Probiergewicht|Probiergewicht]] ) war, mußte das Gewicht des Silber-K. ein direktes Maß für den Feingehalt (in Lot und Grän) der probierten Legierung bzw. einer probierten Münze sein (→ [[Richtpfennig|Richtpfennig]] ). In mittelalterlichen Münzstätten war es üblich, das (gegenständliche) K. dem Probierer als einen Teil seiner Entlohnung zu überlassen.
 
Auch Feine: im Mittelalter aufgekommene und bis in die Neuzeit gebräuchliche Bezeichnung für den → [[Feingehalt|Feingehalt]] einer Edelmetall-Legierung. Das Wort K. läßt sich auf die über Jahrhunderte hinweg übliche Probiermethode des Abtreibens von kupferlegiertem Silber mit Blei zurückführen (→ [[Probe|Probe]], → [[Münzprobe|Münzprobe]] ). Nach dem Abtreiben des Kupfers blieb im Probiertiegel das feine Silber zurück, das wegen seiner kugelförmigen Gestalt K. genannt wurde. Da die zum Probieren eingewogene Menge gleich einer Probiermark (→ [[Probiergewicht|Probiergewicht]] ) war, mußte das Gewicht des Silber-K. ein direktes Maß für den Feingehalt (in Lot und Grän) der probierten Legierung bzw. einer probierten Münze sein (→ [[Richtpfennig|Richtpfennig]] ). In mittelalterlichen Münzstätten war es üblich, das (gegenständliche) K. dem Probierer als einen Teil seiner Entlohnung zu überlassen.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:36 Uhr

Auch Feine: im Mittelalter aufgekommene und bis in die Neuzeit gebräuchliche Bezeichnung für den → Feingehalt einer Edelmetall-Legierung. Das Wort K. läßt sich auf die über Jahrhunderte hinweg übliche Probiermethode des Abtreibens von kupferlegiertem Silber mit Blei zurückführen (→ Probe, → Münzprobe ). Nach dem Abtreiben des Kupfers blieb im Probiertiegel das feine Silber zurück, das wegen seiner kugelförmigen Gestalt K. genannt wurde. Da die zum Probieren eingewogene Menge gleich einer Probiermark (→ Probiergewicht ) war, mußte das Gewicht des Silber-K. ein direktes Maß für den Feingehalt (in Lot und Grän) der probierten Legierung bzw. einer probierten Münze sein (→ Richtpfennig ). In mittelalterlichen Münzstätten war es üblich, das (gegenständliche) K. dem Probierer als einen Teil seiner Entlohnung zu überlassen.