Dreier: Unterschied zwischen den Versionen

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Umgangssprachlicher Name des 3- Pfennig-Stücks in den deutschen Staaten. Das häufig verwendete Adjektiv „norddeutsch“ zur geografischen Charakterisierung des Nominals sollte – weil es sehr ungenau ist – jedoch nicht verwendet werden. Die massenhafte Ausprägung des D. erfolgte im 16. Jh. nämlich vor allem im silberreichen Sachsen, also in Mitteldeutschland. Dort war der D. (sein ursprünglicher Name war „Dreipfenniggröschlein“) seit der sächsischen Münzordnung vom 20. Januar 1534 fester Bestandteil der Nominalkette bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. Der D. wurde dann von vielen Münzständen als Nominal übernommen. Von Felix Burckhardt wird außerdem zu Recht darauf hingewiesen, daß auch in der Schweiz und in Süddeutschland der Begriff D. für die 3-Pfennig- bzw. 3-Haller-Stücke verwendet wurde, nachgewiesen z. B. in Bern seit 1360 für 3 Haller, in Freiburg im Üechtland für 3 Pfennig seit 1504, in Baden seit 1503.
 
Umgangssprachlicher Name des 3- Pfennig-Stücks in den deutschen Staaten. Das häufig verwendete Adjektiv „norddeutsch“ zur geografischen Charakterisierung des Nominals sollte – weil es sehr ungenau ist – jedoch nicht verwendet werden. Die massenhafte Ausprägung des D. erfolgte im 16. Jh. nämlich vor allem im silberreichen Sachsen, also in Mitteldeutschland. Dort war der D. (sein ursprünglicher Name war „Dreipfenniggröschlein“) seit der sächsischen Münzordnung vom 20. Januar 1534 fester Bestandteil der Nominalkette bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. Der D. wurde dann von vielen Münzständen als Nominal übernommen. Von Felix Burckhardt wird außerdem zu Recht darauf hingewiesen, daß auch in der Schweiz und in Süddeutschland der Begriff D. für die 3-Pfennig- bzw. 3-Haller-Stücke verwendet wurde, nachgewiesen z. B. in Bern seit 1360 für 3 Haller, in Freiburg im Üechtland für 3 Pfennig seit 1504, in Baden seit 1503.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:26 Uhr

Dreier.png
Dreier 1707 der Stadt Hildesheim mit der im 17./18. Jahrhundert typischen Darstellung der Wertzahl im Reichsapfel der Rückseite

Umgangssprachlicher Name des 3- Pfennig-Stücks in den deutschen Staaten. Das häufig verwendete Adjektiv „norddeutsch“ zur geografischen Charakterisierung des Nominals sollte – weil es sehr ungenau ist – jedoch nicht verwendet werden. Die massenhafte Ausprägung des D. erfolgte im 16. Jh. nämlich vor allem im silberreichen Sachsen, also in Mitteldeutschland. Dort war der D. (sein ursprünglicher Name war „Dreipfenniggröschlein“) seit der sächsischen Münzordnung vom 20. Januar 1534 fester Bestandteil der Nominalkette bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. Der D. wurde dann von vielen Münzständen als Nominal übernommen. Von Felix Burckhardt wird außerdem zu Recht darauf hingewiesen, daß auch in der Schweiz und in Süddeutschland der Begriff D. für die 3-Pfennig- bzw. 3-Haller-Stücke verwendet wurde, nachgewiesen z. B. in Bern seit 1360 für 3 Haller, in Freiburg im Üechtland für 3 Pfennig seit 1504, in Baden seit 1503.