Achtehalber

Aus MGM Münzlexikon
Version vom 30. Juli 2021, 17:19 Uhr von Maintenance script (Diskussion | Beiträge) (Imported from text file)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Volkstümliche Bezeichnung für brandenburgische Zwölfteltaler (Doppelgroschen), die durch Verordnung von 1722 für die Provinz Preußen auf 7 1⁄2 preußische Groschen gesetzt wurden. Die Wortbildung A. beruhte auf der Vorstellung, daß der achte Groschen nur zur Hälfte vorhanden sei. Die A. liefen bis 1873 in Ost- und Westpreußen um. Als 1909 ein 25-Pfennig-Stück ausgegeben wurde, erhielt es in Ostpreußen – durchaus logisch – ebenfalls den Beinamen A. Der noch fest im Bewußtsein der damaligen Bevölkerung verwurzelte Taler (→ Vereinstaler) war mit 3 Mark bewertet worden. 25 Pfennige waren eine 1⁄4 Mark und somit ein Zwölfteltaler – und das war eben der Achtehalber!