Örtli: Unterschied zwischen den Versionen

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Oder Oertli: Schweizer Münztyp, der mit längeren Unterbrechungen von 1656 bis 1811 als 15-Kreuzer-Stück zu 4 Batzen oder 10 Schilling (Zürich) bzw. 1⁄4 Gulden ausgebracht wurde. Die ab 1657 von Schaffhausen geprägten Örtli wurden wegen des Wappentiers auf der Münze (ein Widder) auch Bock genannt, wobei sich dieser Name auch für andere Örtli einbürgerte. Die Örtli-Prägungen von Schaffhausen wurden rasch zum Ärgernis, weil der Münzmeister Hans Ammann die Münzen meist unterwertig ausprägte (sowohl an Schrot als auch an Korn). Als das bemerkt wurde, flossen sie wieder in die Stadt zurück. Der Münzmeister wurde daraufhin von der Stadt verpflichtet, die Örtli zurückzunehmen, zu prüfen und nur die korrekt ausgebrachten gegengestempelt wieder auszugeben. Als Gegenstempel diente das Bild eines Widderkopfs. (→ Fünfzehnkreuzer)
 
Oder Oertli: Schweizer Münztyp, der mit längeren Unterbrechungen von 1656 bis 1811 als 15-Kreuzer-Stück zu 4 Batzen oder 10 Schilling (Zürich) bzw. 1⁄4 Gulden ausgebracht wurde. Die ab 1657 von Schaffhausen geprägten Örtli wurden wegen des Wappentiers auf der Münze (ein Widder) auch Bock genannt, wobei sich dieser Name auch für andere Örtli einbürgerte. Die Örtli-Prägungen von Schaffhausen wurden rasch zum Ärgernis, weil der Münzmeister Hans Ammann die Münzen meist unterwertig ausprägte (sowohl an Schrot als auch an Korn). Als das bemerkt wurde, flossen sie wieder in die Stadt zurück. Der Münzmeister wurde daraufhin von der Stadt verpflichtet, die Örtli zurückzunehmen, zu prüfen und nur die korrekt ausgebrachten gegengestempelt wieder auszugeben. Als Gegenstempel diente das Bild eines Widderkopfs. (→ Fünfzehnkreuzer)
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Version vom 12. Juni 2021, 09:53 Uhr

Örtli.png
Örtli (Fünfzehnkreuzer) 1657 von Schaffhausen mit Gegenstempel „Widderkopf“

Oder Oertli: Schweizer Münztyp, der mit längeren Unterbrechungen von 1656 bis 1811 als 15-Kreuzer-Stück zu 4 Batzen oder 10 Schilling (Zürich) bzw. 1⁄4 Gulden ausgebracht wurde. Die ab 1657 von Schaffhausen geprägten Örtli wurden wegen des Wappentiers auf der Münze (ein Widder) auch Bock genannt, wobei sich dieser Name auch für andere Örtli einbürgerte. Die Örtli-Prägungen von Schaffhausen wurden rasch zum Ärgernis, weil der Münzmeister Hans Ammann die Münzen meist unterwertig ausprägte (sowohl an Schrot als auch an Korn). Als das bemerkt wurde, flossen sie wieder in die Stadt zurück. Der Münzmeister wurde daraufhin von der Stadt verpflichtet, die Örtli zurückzunehmen, zu prüfen und nur die korrekt ausgebrachten gegengestempelt wieder auszugeben. Als Gegenstempel diente das Bild eines Widderkopfs. (→ Fünfzehnkreuzer)