Zweisprachige Münzen

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Münzen, die Aufschriften in zwei Sprachen, zudem häufig noch in zwei Schriftalphabeten tragen. Zweisprachige Münzen kommen schon in der Antike (indo-griechische Könige von Baktrien) und im Mittelalter vor, z. B. die in Spanien unter islamischer Herrschaft oder die auf Sizilien von den Normannen geprägten Münzen mit Aufschriften in arabischen und lateinischen Schriftzeichen. In neuerer Zeit sind Kolonialmünzen (z. B. das von 1890 bis 1892 geprägte 1-Pesa-Stück der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft mit arabischer und deutscher Beschriftung, Abb. → Pesa), Münzen für besetzte Gebiete sowie Prägungen bestimmter asiatischer und afrikanischer Staaten verschiedentlich Zweisprachige Münzen, um den Umgang mit diesen Zahlungsmitteln zu erleichtern. Die Zweisprachigen Münzen Finnlands dokumentierten, daß in diesen Land zwei Amtssprachen bestehen (Finnisch und Schwedisch). Es kommen auch dreisprachige Prägungen vor (z. B. auf belgischen Gedenkmünzen Niederländisch, Deutsch und Französisch) oder auf Münzen des Mandatsgebiets Palästina (Abb. → Mil 2.). Von der Republik Südafrika gibt es Gedenkmünzen mit der Staatsbezeichnung in acht bzw. neun verschiedenen Amtssprachen dieses Staates. → Straits-Dollar