Zwanzigmarkstück

Aus MGM Münzlexikon
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Zwanzigmarkstück 1905 (Rückseite mit „Großem Adler“) von Mecklenburg-Strelitz

Mit dem Münzgesetz vom 4. Dezember 1871 eingeführtes deutsches Münznominal.
1. Goldmünze (900⁄1000 fein) des deutschen Kaiserreichs, seit 1875 offiziell Doppelkrone genannt, mit einem Feingewicht von 7,168 g bei 7,965 g Rauhgewicht, Rs. Porträt des jeweiligen Herrschers des betreffenden deutschen Bundesstaats bzw. Wappen der Freien Städte, Vs. Reichsadler. Bis 1915 wurden 173 Geprägevarianten in 45 verschiedenen Jahrgängen herausgebracht. Sie wurden erst durch eine Verordnung von 1938 zum 16. August 1938 außer Kurs gesetzt, nachdem sie natürlich schon seit dem Ersten Weltkrieg aus dem Geldumlauf verschwunden waren. Die Zwanzigmarkstücke mußten bis zum 1. September 1938 der Reichsbank zum Ankauf angeboten werden, danach war der Besitz von Goldmünzen faktisch verboten (für wertvolle Sammlermünzen galten Ausnahmebestimmungen).
2. Münznominal der DDR seit 1966 als Gedenkprägungen aus 800 Teilen Silber und 200 Teilen Zink,Rauhgewicht 20,9 g, ab 1969 aus 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer, ab 1977 auch aus 500 Teilen Silber und 500 Teilen Kupfer. Von 1971 („Heinrich Mann“) bis 1990 („Brandenburger Tor“) auch als Umlaufmünzen mit Gedenkmünzencharakter aus → Neusilber; Vs. verschiedene Persönlichkeiten und Darstellungen, Rs. Wappen der DDR.
3. Münznominal von 1943 aus Aluminium der Ausgaben für das Getto Litzmannstadt.

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Zwanzigmarkstück der DDR von 1986 auf den 200. Geburtstag der Gebrüder Grimm mit der Darstellung des „Gestiefelten Katers“