Währungsreform

Aus MGM Münzlexikon

Die komplette Umstellung (Neuordnung) einer weitestgehend, meistens durch Krieg, Inflation oder Mißwirtschaft, zerrütteten Währung. Eine solche Währungsreform bedeutet für die Bevölkerung eines Landes stets einen Währungs-Schnitt (Einzug des alten, Ausgabe neuen Gelds) mit erheblichen Einbußen. Im 20. Jh. wurden in Deutschland Währungsreformen zur Beendigung der Hyperinflation von 1923 (Einführung der → Rentenmark ) und 1948 (Einführung der DM-West und DM-Ost) zur Beseitigung der zurückgestauten Inflation infolge der Kriegsfinanzierung notwendig. Sparguthaben (auch der private „Sparstrumpf“) und Versicherungen wurden bei diesen Währungsreformen weitestgehend vernichtet, eine gute Münzsammlung aber beispielsweise hatte ihren Wert nach beiden Währungsreformen in Deutschland behalten … Eine Sonderstellung nimmt die Währungsreform von 1990 in der DDR ein (Einführung der DM in der DDR). Aus politischen Gründen wurde für die Bewohner der zum Zeitpunkt der Währungsreform noch existierenden DDR der Wertverlust der Mark der DDR weitgehend durch die Bundesrepublik Deutschland ausgeglichen.