Steinmodell

Aus MGM Münzlexikon
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Aus weichem Stein (Solnhofer Schiefer, Kelheimer Kalkstein) geschnittenes positives Reliefbild, das zur Abformung in Formsand diente. Diese Negativform wurde mit Metall ausgegossen. Mit Steinmodellen arbeiteten die Künstler der Vergangenheit bei der Anfertigung von → Gußmedaillen, vor allem während der Blütezeit der deutschen Medaillenkunst (→ Renaissance-Medaille) entstandene zahlreiche Arbeiten nach dieser Technik von A. → Dürer, Daucher, Bolsterer, → Gebel, Zagar, Deschler und T. → Wolff. Steinmodelle wurden seit Mitte des 16. Jh. durch die Verwendung des Wachsmodells seltener, erfuhren aber Ende des 19. Jh. eine Neubelebung, z. B. durch P. → Sturm und J. Bernhart. Es existieren ein-, zweiseitige und schriftlose Steinmodelle, bei letzteren wurde die Schrift nachträglich in die Negativform eingedrückt.