Siliqua

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Constantinus I. (306/324 – 337), schwere Siliqua o. J. aus der Münzstätte Siscia

(lat., Schote): 1. Antikes römisches Massemaß, 1 Siliqua = 4 Grani = 0,1895 g; 6 Siliquae = 1 Scripulum.
2. Antike römische Silbermünze im Wert von 1⁄24 Solidus, erstmals 323 unter Constantinus I. (306/324 –337) ausgeprägt. Die Siliqua löste den Argenteus als römische Silbermünze ab. Das ursprüngliche Gewicht der Siliqua betrug etwa 3,4 g (schwere S.). Schon unter Kaiser Constantius II. (337– 361) erfolgte jedoch die Ausgabe einer leichten Siliqua mit etwa 2,25 g Rauhgewicht. In den germanischen Reichen der Völkerwanderungszeit (Ostgoten, Vandalen) wurde die Siliqua im 6. Jh. übernommen und nachgeprägt. Im Vandalen-Reich galt 1 Siliqua = 100 Denarii = 350 Nummia = 17 1⁄2 Folles.