Schwarz

Aus MGM Münzlexikon
Medaille 1538 von Hans Schwarz auf den Erzbischof von Salzburg, Matthäus Lang von Wellenburg (1519 – 1540). Die Rückseiten-Darstellung zeigt die heilige Radiana, die von zwei Wölfen angefallen wird.

Schwarz, Hans (geb. 1492, Todesjahr unbekannt): in Augsburg geborener und dort bis 1532 tätiger Bildschnitzer und Medailleur, über dessen Leben nur wenig bekannt ist. Schwarz schuf etwa 175 lebensvolle, realistische Bildnismedaillen, deren Holzmodelle meist nach Zeichnungen angefertigt wurden. Die hohe Wertschätzung des Künstlers seitens seiner Zeitgenossen erhellt allein schon die Tatsache, daß er anläßlich des Reichstags in Augsburg (1518) Aufträge für 25 Porträtmedaillen erhielt, u. a. auf Joachim I. von Brandenburg, Friedrich II. von der Pfalz, Georg den Bärtigen von Sachsen, Kardinal Albrecht von Brandenburg, Matthäus Lang, Erzbischof von Salzburg, ferner auf Jacob Fugger, Bankier und Kaufmann, Hans Burgkmair, Maler und Zeichner, Melchios Pfinzing, Geheimsekretär Kaiser Maximilians I. Besondere Bedeutung kommt der 1520 geschaffenen Medaille auf Albrecht Dürer zu, für die Schwarz 2 Gulden in Gold erhielt. Das Holzmodell ist unbeschriftet; die Ausführung in Bronze mit der Aufschrift ALBERTUS DURER PICTOR GERMANICUS und Signatur H. S. Die Medaille auf den Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg (1519 bis 1540) wurde zum Vorbild für die Salzburger großen Silbermünzen.