Schwaren

Aus MGM Münzlexikon
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Oldenburg, Konrad II. (1342 – 1401), Schwaren o. J. mit der Darstellung des St. Lambertus

Auch Swaren (von niederdt. swar = schwer): in Bremen seit dem 14. Jh. für den aus Westfalen stammenden Dickpfennig (Wewelinghöfer), der im 14. Jh. in Bremen im Unterschied zum eigenen leichten Hohlpfennig (levis denarius) den Namen gravis denarius (swarer Pfennig) erhielt, 1 Schwaren = 3 Hohlpfennige. Die bremischen Schwaren, die erst nach 1369 geprägt wurden, waren Nachprägungen der Denare Bischof Ludwigs II. von Münster (1310 –1357). 1 bremischer Schwaren = 1⁄5 Groten. Diese Relation wurde bis zum Ende der eigenständigen bremischen Währung 1872 beibehalten, wobei der Thaler Gold zu 360 Schwaren gerechnet wurde. Seit 1719 wurden Schwaren in Kupfer geprägt, letztmalig 1859 als 1-Schwaren-Stücke und 2 1⁄2-S.-Stücke aus Kupfer mit dem letzten Prägejahrgang 1866. Ungültig wurden die Schwaren per 1. Juli 1872 durch das Reichsgesetz vom 30. April 1872. In der Grafschaft Oldenburg wurden die ersten Schwaren unter Graf Konrad II. (1342 bis 1401) ausgegeben. Im Unterschied zu den S. von Bremen mit dem Münzbild des heiligen Petrus weisen die Oldenburger S. das Bild des heiligen Lambertus auf. In der Neuzeit wurden letzte Billon-S. in den Jahren 1658 bis 1662 geschlagen, danach erst wieder im 19. Jh. Der letzte S.-Jahrgang (in Kupfer) von Oldenburg ist 1869. Wie in Bremen galten auch in Oldenburg 5 S. = 1 Grote; 360 S. = 1 Vereinstaler.