Schnitzspahn

Aus MGM Münzlexikon

Schnitzspahn, Christian (1829 –1877): Medailleur und Münzstempelschneider, Sohn und Schüler des Darmstädter Hofjuweliers Martin Schnitzspahn, weitere Ausbildung in Hanau sowie an der Akademie der Künste in München unter Professor Max von Widmann (1812 –1895). Schnitzspahn arbeitete zunächst in Berlin, für den Medailleur Karl Johann → Fischer, war 1856 in London als Graveur tätig, kehrte dann nach Darmstadt zurück und wurde 1858 zum Hof- und Münz-Graveur ernannt, 1859 bis 1861 noch freier Mitarbeiter an der Berliner Medaillen-Prägeanstalt von Friedrich Wilhelm → Loos. Schnitzspahn schnitt von 1865 bis 1871 die Münzstempel von Württemberg (1⁄2 Gulden, Signatur C. S.: Taler, Signatur C. SCHNITZSPAHN; Doppeltaler, Signatur C. SCHNITZSPAHN F.; Siegestaler von 1871, Signatur C. SCH. F.) und Vereinstaler von Hessen-Homburg unter Landgraf Ferdinand. Auswahl seiner Medaillen: Krönung von König Karl XV. und Königin Luisa von Schweden in Trondheim (1860), Friedrich Christoph Schlosser, Historiker (1861), Weltausstellung in London (1862; Rs. von Jakob → Wiener), Württembergische Preismedaille für Kunst und Wissenschaft (1865), Gustav Adolf Spieß, Mediziner (1873), Jakob Fuchs, Onkel von Schnitzspahn und Stempelschneider in Darmstadt (Signatur: CHR. SCHNITZSPAHN IN DARMSTADT).