Royalin

Aus MGM Münzlexikon
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Dänisch-Indien (Tranquebar), Friedrich (Frederik) V. (1746 – 1766), 1 Royalin 1756

1. Royalin (Plural Royaliner), Fano. Währungseinheit der dänischen Kolonie Tranquebar (Trankebar) in Indien (1616 bis 1845 dänisch, dann an Großbritannien verkauft). Erstmals wurden 1730 und 1731 1-Royalin- und 2-Royaliner-Stücke mit dem bekröntem Monogramm von König Friedrich (Frederik) IV. (1699 –1730) geprägt Das 2-Royaliner-Stück 1731 wurde ausgegeben, bevor die Nachricht vom Tod des Königs im Oktober 1730 in Tranquebar eingetroffen war. 1 Speciestaler entsprach 10 Royaliner, 14 2⁄9lötig, 147 Stück auf 1 feine Mark Silber. Unter Friedrich (Frederik) V. (1746 –1766) wurden die Stempel für die Royalin-Münzen in Kopenhagen geschnitten und dann nach Indien verschifft. Die davon bekannten Goldabschläge sind wahrscheinlich noch in der Münzstätte Kopenhagen angefretigt worden. Gepräge: Monogramm des jeweiligen Königs auf der Vs., dänisches Wappen im bekrönten ovalen Schild mit ausgeschriebener Wertangabe auf der Rs. Bei den letzten Prägejahrgängen 1816 und 1818 wurde das Nominal nicht mehr mit Royalin, sondern mit → Fano bezeichnet.
2. Währungseinheit in Französisch-Indien (Pondichery) im 18./19. Jh., 1 Royalin = 1⁄2 Fanon, 10 Royalin = 1 Rupie. Die Masse der 1-Royalin-Stücke wurde zwischen 1720 und 1837 ohne Jahresangabe auf den Münzen geprägt. Nur von 1837 gibt es eine datierte (letzte) Ausgabe.