Riksdaler
Nach dem Vorbild des deutschen Guldengroschens bzw. Talers ab 1534 in Schweden unter Gustav I. Wasa (1523 –1560) geprägter Daler mit 29,4 g Rauhgewicht und 28 g Feingewicht. Der schon 1528 ausgebrachte Silbergulden (schwed. Gyllen) hatte nur ein Rauhgewicht von 25,9 g. Die Hauptmünze Schwedens war jedoch seit Gustav I. Wasa die Mark. Um 1530 entsprach der Daler 3 Mark, 1560 bereits 4 Mark. Als Rechnungseinheit blieb der Daler bis 1776 auf diesem Kurs stehen, während sein Wert als Riksdaler-Münze erheblich schwankte. So entsprach zwischen 1568 und 1592 der niedrigste Kurs des Riksdaler 4 1⁄2 Mark, der höchste Kurs etwa 38 Mark in Kriegsmünze. Im 17. Jh. stand der durchschnittliche Kurs auf etwa 6 1⁄2 Mark. Um den Riksdaler als Münze von der Rechnungseinheit (Rechnungsmünze) Daler (= 4 Mark) und der ihr entsprechenden schwedischen Mark zu unterscheiden, erhielt die nach deutschem Münzfuß geprägte Münze im Laufe der Zeit, analog zum deutschen „Reichstaler“, in Schweden den Namen Riksdaler. Er wurde von 1624 bis 1664 zu 6 Mark (zu je 8 Öre) berechnet. Von 1664 bis 1776 galt er 52 Öre, 1777 bis 1818 dann 48 Skilling zu 12 Rundstycker, 1818 bis 1835 zerfiel er in 48 Skilling specie zu 12 Rundstycker, 1835 bis 1855 hatte er einen Wert von 128 Skilling banco. Eine Besonderheit der schwedischen Währung war seit dem 17. Jh. (1624 Einführung einer Kupferwährung) die Unterscheidung in Daler Sölff Mynt (SM = Silbermünze) und Daler Koppar Mynt (KM = Kupfermünze). Der Riksdaler specie entsprach 3 Daler SM = 9 Daler KM. Bei der Einführung der Dezimalwährung 1855 in Schweden galt der Riksdaler species = 4 Riksdaler Riksmynt = 100 Öre, bis der Riksdaler 1873 von der Kronen-Währung abgelöst wurde, 1 Krone = 1 Riksdaler Riksmynt = 1⁄4 R. species = 100 Öre.
