Restituierte Münze

Aus MGM Münzlexikon
Restituierte Münze.png
Restitutionssesterz unter Titus (79 – 81) auf Kaiser Galba (68 – 69)

(von lat. restituere = wiederherstellen): Münzen, die gleiche oder ähnliche Bildnisse älterer Prägungen (Urstücke) aufweisen und diesen Sachverhalt bekunden. Restituierte Münzen wurden in zahlreichen Fällen von römischen Kaisern geprägt, z. B. unter Titus (79 – 81), Domitianus (81– 96), Traianus (98 –117), um das Andenken an ihre Vorgänger wachzuhalten. Vs. Bildnis des Gewürdigten, Rs. beliebiges, mitunter leicht verändertes Münzbild von dessen früheren Prägungen, jedoch mit neuer Umschrift und dem Zusatz REST(ituit). Der Begriff „Restituierte Medaille“, wie er z. B. für die zahlreichen päpstlichen Medaillen vom Ausgang des 16. Jh. mit älteren Rs.-Stempeln bzw. neu- oder umgravierten Stempeln nach älteren Vorbildern verwendet wird, ist numismatisch umstritten. Auf keinen Fall sind die späteren → Suitenmedaillen als restituierte Medaillen zu bezeichnen.