Regentschaftsmünze

Aus MGM Münzlexikon

Münze, die einen Herrscher und dessen Mitregenten oder anstelle eines regierungsfähigen Herrschers den mit der Regentschaft beauftragten (meist nächsten) Thronfolger namentlich bezeichnete. So war in Hessen-Kassel Friedrich Wilhelm (1847–1866) aus politischen Gründen 1834 –1847 Mitregent seines Vaters Wilhelm II. (1821–1847). Umschrift auf dem Doppeltaler von 1840 WILH(elm). II. KURF(ürst). U(nd). FRIED(rich). WILH(elm). KURP(rinz). U(nd). MITREGENT. In Baden übte Friedrich I. (1856 –1907) zu Lebzeiten seines regierungsunfähigen Bruders Ludwig 1852 bis 1856 die Regentschaft aus, Umschrift auf einem Doppeltaler von 1852 FRIEDRICH PRINZ UND REGENT VON BADEN. Als Regentschaftsmünzen im weiteren Sinne gelten auch → Vormundschaftsmünzen.