Rappenmünzbund

Aus MGM Münzlexikon

1403 von den Hauptteilnehmern der Konvention von 1387 gegründeter Münzbund mit dem Ziel einer vereinheitlichten Währung. Mitglieder waren die Städte Basel, Freiburg, Kolmar, Breisach und das Gebiet der Landvogtei Herzog Leopolds von Österreich (1386 –1411) im Elsaß, Breisgau und Sundgau. Es wurden 1242 Pfennige aus der 10 2⁄3lötigen Mark geschlagen. Die Probationstage fanden in Neuenburg/Rhein statt. Für die Prägungen der Vertragsmitglieder galten einheitliche Bestimmungen über Gewicht, Form und Feingehalt der Münzen. Ab 1425 wurde der → Plappart geprägt. Die Stadt Basel schlug zwischen Plappart und Pfennig ab 1462 den → Vierer als neue Münze. Ab 1498 wurden Dickplapparte, Groschen zu 2 Plapparte oder 12 Rappen, Plapparte zu 6 Rappen, Doppelvierer, Vierer, Rappen (Zweier, Zweilinge) und Hälblinge des Rappens geprägt. Ab 1542 erhielt der Rappenmünzbund das Recht zur Talerprägung. 1533 wurde der → Batzen zur Hauptwährung (1 Batzen = 10 Rappen = 20 Pfennige [Stäbler]). Der Rappenmünzbund nahm 1564 die → Reichsmünzordnung von 1559 an. 1584 wurde der Rappenmünzbund in Kolmar aufgelöst.