Rändelung

Aus MGM Münzlexikon

Randverzierung bzw. Randschrift der Münze. Die Untersuchung der Rändelung auf Unversehrtheit war in der Vergangenheit neben der Gewichtskontrolle die geeignetste Methode, um ein Beschneiden der Münze festzustellen. Bis zum 17. Jh. ließ man den Münzrand mit wenigen Ausnahmen glatt, was das betrügerische Befeilen oder zu Beschneiden erleichterte, um dadurch geringe Mengen Edelmetall zu gewinnen. Erste Taler-Prägungen mit erhabener Randschrift entstanden um 1577 in Frankreich, 1642 im Harz, 1651 in England, 1668 in Dänemark, 1670 in Schweden und Brandenburg. Ende des 17. Jh. kam das → Rändelwerk in Gebrauch, mit dem der Rand gerade oder schräg gerändelt (gekerbt) oder auch eingerändelt (→ Laubrand, → Kettenrand ) werden konnte. Ende des 18. Jh. kam die → Ringprägung auf, die es erlaubte, Rand und Seiten einer Münze gleichzeitig zu prägen und das beidseitige Bilden der Randstäbchen, zur Schonung des Reliefs vor Abnutzung, ermöglichte (→ Stäbchen ). Heute dient eine R. nur noch zur Unterscheidung der Münznominale bzw. als Schmuck. → Münzaufschrift