Quadriga

Aus MGM Münzlexikon
Quadriga.png
Römischer Quadrigatus (Didrachme), geprägt zwischen 225 und 214 v. Chr., mit janusförmigem Doppelkopf der Dioskuren auf der Vorderseite und Iuppiter mit Doppelblitz und Langzepter in einer von Nike gelenkten Quadriga auf der Rückseite

Korrekt Quadrigae (lat., Viergespann): auf griechischen und römischen Münzen häufig abgebildeter, zweirädiger, mit vier Pferden bespannter, durch eine Brustwehr vorn geschlossener Wagen. Zu den hervorragendsten Zeugnissen griechischer Stempelschneidekunst gehören die Dekadrachmen-Prägungen von Syrakus mit galoppierendem Viergespann, darüber fliegende Nike, den Wagenlenker bekränzend, als Vs.-Bild. Im Verlauf des 5. Jh. v. Chr. verbreitete sich dieses Münzbild von Syrakus, Gela und Leontinoi über nahezu ganz Sizilien. Auf Münzen der Römischen Republik, vor allem auf dem seit 235 v. Chr. geprägten → Quadrigatus sowie auf den Denaren finden sich vielfältigste Quadriga-Darstellungen, z. B. Iuppiter (→ Zeus ), Victoria und anderen Gottheiten in Quadriga (z. T. mit Elefanten, Löwen, Hirschen u. a. Zugtieren). Zahlreiche Münzen der römischen Kaiserzeit zeigen den Kaiser in Triumphalquadriga, Quadriga mit vergöttlichten Herrschern, Quadriga mit dem heiligen Stein von Emesa. Die Quadriga als Siegessymbol (wie sie das Brandenburger Tor bekrönt) erscheint auch auf Medaillen der Neuzeit. → Biga