Präsenzzeichen

Aus MGM Münzlexikon

Sonderform einer → Marke, im allgemeinen für Ratsmitglieder, die sie nach Teilnahme an einer Ratsversammlung erhielten und die zu einer Entschädigung in Geld oder Naturalien berechtigte. P. entstanden zu Beginn des 16. Jh. und hatten ihre Vorbilder in kirchlichen Präsenzzeichen, die bereits im 12. Jh. nachweisbar sind. Teilweise nahmen sie aufgrund ihres Werts auch den Charakter umlaufenden Geldes an, z. B. wurden um 1695 Präsenzzeichen in Zürich als 5-Schilling-Stücke geprägt und als Kurantgeld benutzt. Parallelen hierzu gibt es in den Sechzehnerpfennigen von Bern und in den Frankfurter Turnosen. → Bolett, → Pollett