Polierte Platte

Aus MGM Münzlexikon

(Abk. PP): Bezeichnung für eine Münze oder Medaille, deren Felder hochglänzend poliert erscheinen, während die Reliefpartien matt hervortreten. Diese Prägequalität ist nur durch besondere Bearbeitung der Ronden und Prägestempel und unter Umständen mit mehreren (bis zu fünf) Prägehüben je Münze oder Medaille zu erreichen. Eine Polierte Platte darf nicht die geringsten Kratzspuren aufweisen, um ihrer Bezeichnung gerecht zu werden. Eine Prägung in zerkratzter Polierte Platte ist unter „vorzüglich von PP“ bzw. bei vorhandenen Fingerspuren als „PP berührt“ einzustufen. Die PP-Münzen wurden immer mit einem Aufgeld an die Sammler abgegeben, weil der Aufwand für die Herstellung von PP-Münzen hoch ist. Außer dem Polieren von Ronden und Stempeln (und Nachpolieren der Stempel) müssen die Münzen manuell in die Maschine eingelegt und entnommen werden sowie eine spezielle Verpackung erhalten, um Beschädigungen auszuschließen. Moderne Sammlermünzen werden heute nur noch in → Spiegelglanz produziert.