Plattierte Münze

Aus MGM Münzlexikon

Münze, deren Ronde aus plattiertem Werkstoff besteht (→ Plattieren ). Im allgemeinen werden gegenwärtig drei Gruppen plattierter Werkstoffe für plattierte Münzen verwendet: 1. Nichteisenmetalle auf Stahl (z. B. Bronze auf Stahl). 1943 brachte Rumänien 100 Lei und Bulgarien 50 Lewa nickelplattierte Stahlmünzen heraus. Seit 1950 (Jahrgang 1949) wurden in der Bundesrepublik Deutschland 1-, 5- und 10-Pfennig-Münzen in kupfer- bzw. messingplattiertem Stahl (von 1968 an auch die 2-Pfennig-Münzen) in kupferplattiertem Stahl geprägt. In südamerikanischen Staaten wird nickelplattierter Stahl vor allem wegen seiner guten Korrosionsbeständigkeit eingesetzt (allerdings ist Nickel als Münzmetall in Verruf gekommen).
2. Kupfernickel auf Kupfer. In den USA als Schichtwerkstoff, beiderseits je 15% der Gesamtdicke, aus CuNi 25 auf reinem Kupfer; in Schweden beiderseits je 10% der Gesamtdicke aus CuNi 25 auf CuNi 3.
3.a) Kupfernickel auf Nickel. Bei einer solchen Kombination wird der Kern relativ dünn gehalten, d. h. seine Dicke liegt zwischen 7 bis 10 % bzw. 20 bis 22 % der Gesamtdicke. Plattiert wird beiderseits mit CuNi 25. Diese Münzen eignen sich besonders für Automaten, so die ehemaligen 2- und 5-DM-Stücke oder das ehemalige 10-Schilling-Stück von Österreich und aktuell die Pille (das Mittelstück) der 1-Euro-Münzen.
3.b) Eine Plattierungskombination stellt die Umkehrung der Gruppe 3 a) dar. Hier wird CuNi 25 beiderseitig mit Nickel von jeweils 6 bis 10% der Gesamtdicke beschichtet, z. B. das ehemalige französische 5-Francs-Stück mit beiderseits 6%iger Nickelplattierung.
3.c) Die Beschichtung eines Nickelkerns beiderseits mit Nickelmessing (Cu75Zn20Ni5), wie es bei der Pille des 2-Euro-Stücks gehandhabt wird. Plattierte Münzen bewähren sich im Umlauf; sie halten ihr Aussehen und sind korrosionsbeständig.