Pierreale

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Pierreale.png
Friedrich (Federico) IV. von Sizilien (1355 – 1377), Pierreale o. J. mit dem bekrönten Hohenstaufen-Adler auf der Vorderseite und dem Wappen von Katalonien auf der Rückseite, Münzstätte Messina

Mittelalterliche sizilianische Groschen-Münze, die unter Peter (Pietro) von Aragon und seiner Frau Konstanze (1282 –1285) nach der „Sizilianischen Vesper“ von 1282 in Messina geprägt wurde. Peter (Pietro) von Aragon war der Schwiegersohn Manfreds von Hohenstaufen (1258 –1266), des letzten Stauferkönigs von Sizilien, den Karl (Charles) I. von Anjou (1266 –1282) enthaupten ließ. Auf den Münzen ist das Lilienkreuz aus der Zeit der Anjou durch den Adler der Hohenstaufen ersetzt. Die motivgleichen Goldstücke heißen Pierreale d’oro. Die Pierreale wurden auch unter den nachfolgenden Herrschern bis 1479 fortgesetzt, allerdings erhielten die Silberstücke schon unter Martin I. (1402 –1409) den Beinamen Carlino.