Obelisk

Aus MGM Münzlexikon
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Obelisk auf der Vorderseite einer Klippe von 1670 auf den Tod des Königs Friedrich (Frederik) III. von Dänemark (1648 – 1670)

(griech., Verkleinerungsform von obolos „Bratspießchen“): aus einem Stein gehauener, vierkantiger, freistehender Pfeiler, der sich nach oben verjüngt und in einer pyramidenförmigen Spitze endet. Bei den Ägyptern waren Obelisken, z. T. von monumentalen Ausmaßen, Kultsymbole des Sonnengotts. 14 ägyptische O. wurden in der Antike von den Römern nach Rom gebracht und dort im Mittelpunkt von Platzanlagen aufgestellt. Die Renaissance-Architektur brachte den Obelisken wieder zur Geltung. Auf zahlreichen Renaissance- und Barockmedaillen kommen Darstellungen von Obelisken vor, die der Verherrlichung der absolutistischen Herrscher und ihrer Siege dienten, z. B. Rs.-Bild des Medaillons auf Wladislaus IV. von Polen (1632 bis 1648) zur Erinnerung an seine Krönung 1633, von Sebastian → Dadler 1639; Rs.-Bild der Medaille auf die Einnahme der von französischen Truppen besetzten Stadt Mainz 1793 (von F. H. Krüger).