Namenszahl

Aus MGM Münzlexikon
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Zur Unterscheidung von gleichnamigen Herrschern gleicher Gebiete beigegebene Ordnungszahl. Auf antiken Münzen kommen Namenszahlen nicht vor, sie finden sich erst auf Münzen seit dem 12. Jh., jedoch sporadisch. Die Päpste begannen am Anfang des 14. Jh., in ihren Münzumschriften grundsätzlich die N. anzugeben, teils ausgeschrieben (z. B. BONIFATIVS: PP: NONVS = Bonifatius: Pastor pastorum: der Neunte), teils in Ziffern (z. B. INNOCENTIVS: PP: VII). In Frankreich waren Namenszahlen seit Ludwig XII. (1498 –1515) gebräuchlich, in England trugen Münzen Heinrichs (Henry) III. (1216 –1272) erstmals eine Namenszahl (ausgeschrieben und in Ziffern), dann wieder Münzen seit Heinrich (Henry) VII. (1485 –1509). Im Verlauf des 16. und 17. Jh. traten Namenszahlen immer häufiger in Erscheinung und wurden schließlich die Regel.