Müter

Aus MGM Münzlexikon
Version vom 30. Juli 2021, 17:41 Uhr von Maintenance script (Diskussion | Beiträge) (Imported from text file)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Auch Muter, Myter (von niederdt. myte, kleines abgehauenes Stück): Bezeichnung für verschiedene Münzen in Westfalen vom 15. bis in das 19. Jh. und darüber hinaus allgemeiner Ausdruck für Geld, z. B. wurden in Westfalen die guthaltigen Denare bis in das 16. Jh. hinein als Myte bezeichnet.
1. In Münster wurden in der zweiten Hälfte des 15. Jh. die bischöflichen Viertelschillinge Myter genannt. Im 18. Jh. trugen in Münster die kupfernen 3-Pfennig-Stücke des Domkapitels den Namen Müter, wobei Weingärtner davon ausging, daß diese Münze erst 1764 nach ihrer Abwertung auf 1 1⁄2 Pfennig mit diesem Namen belegt worden ist. Endgültig außer Kurs gesetzt wurden diese Stücke aber erst per 31. Dezember 1825, 7 1⁄2 M. = 1 Schilling.
2. In der Grafschaft Lippe war der Müter seit dem Ende des 15. Jh. das 2-Pfennig-Stück, 288 Müter = 1 Goldgulden (um 1500). → Mijt
3. Rechnungsmünze in der Grafschaft Ravensberg, 1 Schilling = 7 1⁄2 Müter.