Münzverein

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Seit der Mitte des 13. Jh. entstandene Zusammenschlüsse zwischen verschiedenen Inhabern des → Münzrechts zur Vereinbarung und Kontrolle eines gemeinsamen → Münzfußes, z. B. 1379 → Wendischer Münzverein, 1382 → Niedersächsischer Münzbund, 1386 Bund der rheinischen Kurfürsten (→ Rheinischer Münzverein), 1392 → Lübischer Münzverein, 1396 Münzverein der schwäbischen Fürsten und Städte, 1396 fränkische Münzvereine, 1387 → Rappenmünzbund im Elsaß, 1403 Münzverein der Bodenseestädte, 1423 → Schwäbischer Münzbund, 1424 → Mainz-Pfälzer-Pfennigverein. Im 16. Jh. traten an die Stelle der Verabredungen der M. die → Reichsmünzordnungen und Landfriedenskreise. Als diese mit der → Kipper- und Wipperzeit unwirksam wurden, halfen sich die Reichsstände durch Vereinigung wiederum selbst (→ Zinnaischer Münzfuß, → Leipziger Fuß), bis über die Münzverträge von → Dresden (1838) und → Wien (1857) nach der Reichsgründung 1871 die deutsche Münzeinheit hergestellt wurde.