Münzbeschreibung

Kennzeichnung aller wesentlicher Merkmale einer Münze in schriftlicher Form, z. B. für die Anlage eines Katalogs der eigenen Münzsammlung. Eine exakte M. umfaßt folgende Angaben: Emissionsland, → Münzherr, → Nominal, Typus, Herstellungsjahr, Zirkulationsgebiet, Gewicht, Abmessungen, → Münzfuß (Münzgesetz, Münzvereinigung), Legierungsbestandteile (→ Legierung ), Umschrift, Inschrift (→ Münzaufschrift ) und Bild der Vs., Umschrift, Inschrift und Bild der Rs., evtl. künstlerischen Entwurf, → Eisenschneider, Ausführungsart des → Rands, Randschrift, → Münzmeisterzeichen, → Münzmeister, Emissionszeichen, Herstellungstechnik, Fundort, Quellenangaben. Darüber hinaus sind Hinweise auf die Provenienz der Münze (Vorbesitzer, Auktion), den Preis und die weiterführende Literatur angeraten. – Bei der Beschreibung des Münzbilds ist zu beachten, daß Richtungsangaben (nach links, nach rechts) sowohl subjektiv, also vom Betrachter aus, als auch objektiv, d. h. von der betrachteten Münze aus, angegeben werden können. Um Irrtümer auszuschließen, sind die Angaben „links“ und „rechts“ grundsätzlich so anzuwenden wie bei einer Bildbeschreibung, also vom Betrachter aus gesehen. Die zur Beschreibung von Personen- und Tierdarstellungen in der Literatur häufig anzutreffenden Formulierungen „nach“ links bzw. rechts sind zweideutig und daher zu vermeiden. Eindeutig ist dagegen in diesen Fällen „von“ links bzw. rechts (z. B. bedeutet „Hirsch von rechts“, daß die rechte Seite des Hirsches abgebildet ist). Sollen in Wappendarstellungen heraldische Details beschrieben werden, so kann bei Abweichung von der Normalregel „heraldisch“ links bzw. rechts verwendet werden.