Moneta

Aus MGM Münzlexikon
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Die drei Monetae auf der Rückseite eines Bronze-Medaillons des Kaisers Maximianus Herculius (286 – 305). Jede der drei Monetae hält ein Füllhorn und eine Waage. Zu ihren Füßen steht jeweils eine kleine Metallpyramide als Symbole für die drei Münzmetalle Kupfer, Silber und Gold

Beiname der altrömischen Göttin Iuno (→ Hera ) und Name der ersten römischen Münzstätte beim Tempel der Iuno auf dem Kapitol im alten Rom; später im übertragenen Sinne Münze, Münzstätte, Münzrecht usw. Moneta als Personifikation der Münze (Münzwesen) erscheint auf Prägungen seit Kaiser Domitianus (81– 96), meist eine neben Münzhaufen stehende weibliche Gestalt mit den Attributen Füllhorn und Waage sowie der Umschrift MONETA AVGVSTI. Darstellungen von drei Monetae, die Münzmetalle Gold, Silber und Kupfer symbolisierend, zeigen Münzen und Medaillen von Commodus (180 –192) und späterer Kaiser, z. B. ein Silbermedaillon mit dem Bildnis des Kaisers Severus Alexander (222 – 234) und (auf der Rs.) die drei Monetae mit Waage und Füllhorn, neben ihnen aufgehäufte Geldstücke und die Umschrift AEQVITAS AVGVSTI (Gleichsetzung mit der Personifikation der Billigkeit). In Umschriften mittelalterlicher Münzen wird das Wort M. in Verbindung mit dem Namen des Münzherrn bzw. der Münzstätte verwendet, z. B. MONETA ROBERTI COMITIS = Geld (Pfennig) des Grafen Robert II. von Flandern (1093 bis 1111), MONETA. SANCTI. GALLI, (Geld von St. Gallen) um 1200. Seit dem 15. Jh. kommen Münzumschriften wie MONETA ARGENTEA (Silbermünze), MONETA AUREA (Goldmünze) und besonders häufig MONETA NOVA (nach neuem Münzfuß geprägte oder auch nur neue Münze) vor. Der umgangssprachliche Ausdruck „Moneten“ ist von dem Wort M. abgeleitet, ebenso wie das englische (money) und französische (monnaie) Wort für „Geld“.