Minimus

Aus MGM Münzlexikon
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Minimus.png
Minimus mit Kantenlängen von nur 10,5 mm nach dem Vorbild eines Antoninian des Kaisers Tetricus I. (270 – 273)

(lat., der Kleinste): 1. Barbarisierte germanische (angelsächsische) Nachprägung spätrömischer Bronzemünzen vor allem in Britannien im 4. bis in das 7. Jh. Gegenüber den römischen Vorlagen waren die Minimi jedoch im Durchmesser und damit Gewicht (bis 0,2 g) extrem reduziert, so daß ihnen im 20. Jh. der Name Minimus beigelegt wurde.
2. Moderne Bezeichnung in der numismatischen Literatur für den byzantinischen Nummus als kleinste Kupfermünze des 5./6. Jahrhunderts. Wolfgang Hahn („Moneta Imperii Byzantinii“, Band 1) gibt den Minimus als Münzfuß 1⁄288 Pfund (= 1,13 g) an.