Millennium-Prägung

Aus MGM Münzlexikon
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Millennium-Medaille 1896 (Vorderseite) auf die 1000-Jahrfeier des ungarischen Staates, die Brustbilder von Arpad und Franz Josef unter der Stefanskrone, unten die Jahreszahlen 896 – 1896

(von lat. millennium = Jahrtausend): Münze bzw. Medaille, die aus Anlaß der Jahrtausendfeier eines denkwürdigen Ereignisses herausgegeben worden ist. Als älteste Beispiele gelten die unter dem römischen Kaiser Philippus I. Arabs (244 – 249) geprägten Münzen, deren Rs.-Motive und -Aufschriften sich auf die in das Jahr 248 fallende Tausendjahrfeier der Stadt Rom beziehen (nach der Überlieferung 753 v. Chr. gegründet). Den eigentlichen Typus von Millennium-Prägungen gibt es (anlaßbedingt) erst seit neuerer Zeit. Zu nennen sind beispielsweise Festprägungen zu Jahrtausendfeiern von Staatsgründungen, z. B. Ungarn (1896), Polen (1966), deutsches Rheinland (1925), von Stadtgründungen, z. B. Nordhausen (1927), Mainz (1962) und von Errichtungen geistlicher Stifter, z. B. Westminsterabtei (1966). Eine Flut von modernen Millennium-Prägungen aus aller Welt brachten die Jahre 2000 bzw. 2001 auf den Jahrtausendwechsel des Gregorianischen Kalenders. → Jahrhundertmedaille, → Säkularmünze und -medaille.