Medaillon

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Medaillon.png
Bronze-Medaillon des Kaisers Commodus (180 – 192). Der Kaiser ist als Herkules dargestellt, der Kopf mit Löwenskalp. Auf der Rückseite sind Attribute des Herkules’ (Pfeil und Bogen sowie Keule) abgebildet

1. Numismatische Bezeichnung für münzähnliche griechische und römische Prägungen, die nicht dem Zahlungsverkehr, sondern als Denk- und Erinnerungsmünzen dienten. Dafür sprechen die besondere Größe dieser Stücke sowie ihre auffallende Schönheit. Die meisten Medaillons stammen aus der römischen Kaiserzeit (Abb. → Moneta ), goldene Stücke sind Mehrfache des Aureus bzw. des Solidus. Es gibt auch Medaillons, deren Mittelstück und Rand aus zwei verschiedenen Kupferlegierungen bestehen (franz. médaillons de deux cuivres). In der numismatischen Literatur wird die Bezeichnung Medaillon auch für besonders große (Bildnis-)Medaillen verwendet.
2. Einseitige Medaille von besonders großem Durchmesser.
3. Umgangssprachlicher Ausdruck für als Anhänger getragene Münzen und Medaillen.