Münzmeisterzeichen

Aus MGM Münzlexikon

Von → Münzmeistern anstelle ihres Namens oder dessen Anfangsbuchstaben verwendete kleine Bildzeichen (Wappen, Sterne, Kreuze, Tiere, Pflanzen, Geräte u. a.) zur Kennzeichnung der unter ihrer Leitung erfolgten Münzprägungen. Münzmeisterzeichen kamen im späten Mittelalter auf und blieben bis ins 18. Jh. gebräuchlich. Neben dem häufigen Zainhaken waren vor allem redende beliebt, die einen Bezug zum Namen des Münzmeisters hatten. Das Münzmeisterzeichen von Paul Mühlrad, Münzmeister 1538 bis 1542 in Berlin, war deshalb ein Mühlrad, das von Ernst Peter Hecht, Münzmeister in Leipzig, ein oder zwei Hechte. Sofern Namen von Münzmeistern sowie Zeit und Ort ihrer Tätigkeit durch archivarische bzw. literarische Zeugnisse überliefert sind, können erklärbare Münzmeisterzeichen eine Datierung und Lokalisierung (der Münzstätte) von Münzen ermöglichen. → Münzbuchstabe