Lot

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Bremen, 36 Grote 1864 mit der Feingehaltsangabe in Lot 15 und 14 Grän

1. Loth. Altes Massemaß; ursprünglich der 16. Teil einer Gewichtsmark. Nach der seit 1524 für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation verbindlichen Kölner Mark betrug 1 Lot = 14,616 g.
2. Loth, Lötigkeit. Feingehaltsangabe bei Silberlegierungen. Ursprünglich mit 1 Lot = 16 Grän (zu 4 Quentchen) = 256 Grän gerechnet, wurde das Lot seit dem 17. Jh. in 18 Grän (1 Lot = 288 Grän wie beim Gold) unterteilt, und die Silberfeinheit mit einer von 1 bis 16 reichenden Skala, 1 Lot = 62 1⁄2 feines Silber, 16 Lot = 1000⁄1000 feines Silber, angegeben. Eine achtlötige Silberlegierung enthält also 8⁄16 (= 1⁄2) ihrer Masse Silber, der „Rest“ von 50% sind unedle Beimischungen. Auf Münzen des 19. Jh. wurde in einigen Fällen (z. B. von Bremen) die Feinheit in Lot und Grän zahlenmäßig angegeben. Auf den 36-Grote-Stücken des 19. Jh. von Bremen steht deshalb „15 L. 14 G.“ (= 15 Lot und 14 Grän). 15 Lot = 937,500 fein, 14 Grän = 48,611 fein = 986,111 fein (986⁄1000 fein).
3. Sammelposten (→ Los) von Münzen oder Medaillen in Auktionskatalogen oder Händlerlisten, meist unsortiert bzw. von geringerem Wert.

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Umrechung von Feingehaltsangaben in Tausendteile